Positive Psychologie
Die Positive Psychologie beschäftigt sich mit dem Thema, wie wir Menschen glücklich und zufrieden werden und bleiben können.
In den 1990er-Jahren war die "Positive Psychologie" eine neue Denkschule.
Martin Seligman hat sie stark geprägt und hat damals folgendes darüber geschrieben: "Jetzt aber ist die Zeit der 'Positiven Psychologie' gekommen, einer Wissenschaft, die positive – und nicht nur negative – Emotionen zu verstehen sucht, die bemüht ist, Stärken und Tugenden aufzubauen und Wegweiser aufzustellen, um Ihnen zu ermöglichen, das zu finden, was Aristoteles das 'gute Leben' genannt hat."
Der Mensch brauch Nahrung und Wasser, um das körperliche Überleben zu sichern. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der Geist auch ‚genährt wird‘ mit Dingen, die uns guttun. Dies könnte beispielweise Dankbarkeit, Vergebung, Optimismus, soziale Kontakte und Austausch, Kreativität, Mut und Humor sein.
Das alles sind menschliche Bedürfnisse, die wir brauchen (neben der körperlichen Unversehrtheit), um dauerhaft zufrieden und psychisch stabil zu bleiben.
Wie kann ich diesen Zustand dauerhaft erlangen?
Durch Achtsamkeit.
Achtsam mit sich, seinen Mitmenschen und der Umgebung umzugehen, ist erlernbar. Es erfordert anfänglich etwas Übung.
Zum Beispiel kann ich mich abends, vor dem Zu Bett gehen wenigen Minuten damit beschäftigen, meinen Tag Revue passieren lassen und mir die Frage stellen: Womit bin ich heute zufrieden?
(Im erweiterten Sinne kann ich darüber nachdenken: Was ist mir heute besonders gut gelungen? Was habe ich mir heute Gutes getan? Was hat mir Freude bereitet?)
Seien Sie dabei nicht zu kritisch sich selbst gegenüber, sondern ehrlich! Hören und spüren Sie in sich hinein, geben Sie Acht, was ihnen an diesem Tag gutes oder schönes Wiederfahren und gelungen ist. Bewerten Sie all jene Situationen positiv, die Ihnen persönlich wichtig sind. Nach und nach kann es sein, dass Ihnen immer mehr Dinge in den Sinn kommen, die an diesem Tag gut waren.
Abschließend halten Sie ein paar Sekunden innen, um diese Zufriedenheit auf sich wirken zu lassen.
Diese kleine Reflexionsübung kann helfen, sich selbst näher zu kommen, tiefe Gefühle der Zufriedenheit und Dankbarkeit zu empfinden, welche sich auch die weiteren Tage positiv auf Ihre Stimmung und Verhalten auswirken.
Also: Seien Sie selbst ihr Glücksschmid.
Susanne Platter, Zentrum Mensch