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Alle Übungen, die uns das Gefühl von Sicherheit, Ruhe und Halt vermitteln, sind in dieser Zeit, die von allgegenwärtiger Unsicherheit durchdrungen ist, von besonderem Wert. Die Natur unterstützt uns dabei, die positiven Effekte von Übungen zu verstärken.

Du kannst die Übung, die ich dir gleich vorstellen werde entweder direkt in der Natur oder an einem ruhigen Platz in deinem Zuhause ausprobieren. Um einen längerfristigen, positiven Effekt für dein Wohlbefinden zu erzielen, hat es sich bewährt die Übung immer wieder auszuführen.

„Werde zu einem Baum“

Stelle dich mit beiden Füßen auf den Boden und spüre nach wie deine Fußsohlen den Boden berühren. Du hast einen sicheren Stand, fühle wie sich diese Sicherheit anfühlt. Du stehst sicher und fest, bist gut mit der Erde unter dir verbunden.

Du kannst ein paar bewusste Atemzüge dafür nutzen, Druck und Schwere über deine Füße in den Boden fließen zu lassen. Atme dabei etwas länger aus als ein. Wenn du magst, kannst du das Ausatmen auch von einem Ton begleiten lassen. „aaaaaaaa“ oder „ooooooooooo“. Gibt es einen Unterschied zwischen stillem Atmen und dem Ausatmen mit Ton? Wie fühlt sich dein Körper danach an?

Nimm langsam wahr, wie es in deinem Körper wieder weiter und freier wird.

Vor deinem inneren Auge entsteht in deiner Zeit jetzt das Bild eines starken, gesunden Baumes, der sich in einer schönen Landschaft befindet.

Du näherst dich diesem Baum, bis du direkt vor ihm stehst. Nimm wahr, wie er mit seinen starken Wurzeln in der Erde verwurzelt ist. Er erhält alle Nährstoffe, die er benötigt, aus der Erde. Er steht sicher und stark. Kein Gewitter kann ihn umwerfen.

Du kannst, wenn du magst, dich jetzt auf die Verbindung zwischen dir und dem Baum einschwingen.

Wie er stehst auch du sicher auf dem Boden, bist mit der Erde verbunden. Fühle nach, wie sich diese sichere Verbindung anfühlt.

Stelle dir vor, dass von deinen Fußsohlen Wurzeln in die Erde wachsen, die dich noch besser mit der Erde verbinden. Du bist wie der Baum mit der Erde verbunden und erhältst die Nährstoffe, die du benötigst von der Erde. Nimm dir die Zeit wahrzunehmen, wie sich den Körper mit Energie füllt.

Fühle nach, wie sich die sichere Verbindung zur Erde in deinem Körper anfühlt.

Vor deinem inneren Auge betrachtest du wieder den Baum vor dir.

Wie sieht seine Rinde aus? Sein Geäst?

Mache dir bewusst, dass ihm seine Rinde vor schädlichen Einflüssen schützt und stelle dir vor, wie sich auch um dich eine schützende Hülle bildet.

Fühle, wie sich dieser Schutz angenehm um dich schmiegt. Mache dir diese Schutzhülle bewusst, fühle sie und erfreue dich an ihr! Du bist geschützt!

Wenn du bereit bist, dann betrachte jetzt das Geäst und die Krone des Baumes vor dir.

Ein Baum wird von der Luft und der Sonne genährt. Schau zu wie Licht, Wärme und Luft den Baum berühren und ihm gut tun.

So wie der Baum wohltuend berührt wird, lasse dich in deiner Zeit auch berühren. Stelle dir vor, wie dich die Sonne wärmt und mit ihrer Energie aufläd. Jede deiner Körperzelle erfreut sich an den Sonnenstrahlen und der Wärme, die diese senden.

Fühle wie angenehm es ist.

Bevor wir mit der Übung enden mache dir noch einmal alle Teile bewusst.

Fühle die Verwurzelung, den sicheren Schutz und die positive Energie, die durch deine Wurzeln und deine Krone in deinen Körper fließt. Genieße diese Gefühle in vollen Zügen.

Kehre in deiner Zeit ins Hier und Jetzt zurück. Recke und Strecke dich, mache ein paar tiefe Atemzüge und öffne die Augen.

Wir vom Zentrum Mensch wünschen dir viel Spaß bei dieser Übung und freuen uns, wenn sie dir Sicherheit und Ruhe vermittelt.

Martina Pixner – Psychologin, Psychotherapeutin, Naturtherapie- Zentrum Mensch Meran