Papierboote
Wenn Gedankenkreisen und Grübeleien uns quälen, wir schwer einschlafen können, weil immer wieder dieselben Fragen auftauchen, und wir ständig am Hinterfragen, Planen und am Probleme wälzen sind – was tun?
Nicht immer sind Probleme lösbar, schon gar nicht wenn wir, abends im Bett liegend, Gedankenschleifen ziehen, und meinen, dadurch Lösungen finden zu müssen.
Wie können wir in solchen Momenten, zumindest versuchen, aktiv Abstand zu gewinnen?
Achtsamkeitsübung „Gedanken als Papierboote auf dem Fluss“
Bitte schließen Sie dafür die Augen, atmen 1-2-mal tief ein und aus. Lassen Sie dann vor Ihrem inneren Auge einen langsam fließenden Fluss entstehen und betrachten Sie ihn. Das kann ein Fluss sein, den Sie bereits kennen, es kann aber auch irgendein Fluss sein, den sie frei erfinden, ein großer, breiter Fluss oder aber auch ein kleines Bächlein- ganz egal. Nun können Sie erkennen, dass auf dem Fluss kleine, gefaltete Papierboote schwimmen. Jedes Papierboot stellt einen Gedanken von Ihnen dar. Daher versuchen Sie jeden einzelnen, aufkommenden Gedanken zu benennen und getrennt voneinander jeweils auf ein Papierboot zu setzen.
Da könnte dann z.B. der Gedanke sein „Diese Übung ist komisch!“. Nehmen Sie diesen Gedanken, setzen Sie ihn auf ein Papierboot und lassen Sie es davonziehen. Einige Boote werden vielleicht leer bleiben, einige Gedanken tauchen vielleicht öfters auf. Das macht nichts. Jeder Gedanke bekommt ein Papierboot, und schwimmt weiter. Halten Sie an nichts fest, und bewerten Sie keinesfalls aufkommende Gedanken. Alles darf sein. Ihre einzige Aufgabe ist es, achtsam wahrzunehmen, Gedanken zu benennen und ziehen zu lassen.
Am Ende suchen Sie sich noch die letzten 3-4 Papierboote aus, und beenden dann die Übung, indem Sie langsam wieder die Augen öffnen.