Der Wald ruft…dich

Zieh dir deine bequemsten Schuhe an und geh hinaus. Hinaus in den Wald. Vielleicht kennst du deinen Lieblingsplatz bereits, vielleicht findest du ihn erst oder dich in einem neuem wieder. Geh in Langsamkeit und nimm bewusst wahr: die Bäume, den Himmel, den Boden, Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Rascheln, Gerüche von Moos und Fichtenharz, zarte Berührungen von Zweigen, Ameisen unter dir, Fliegen neben dir, Walderdbeeren, die auf deiner Zunge zergehen…

Geh in Achtsamkeit und Respekt vor und mit allem was dich umgibt und mit dem Gedanken, dass wir mit allem verbunden sind. Ein Teil vom Ganzen. Geh, bis du deinen Platz gefunden hast und lass dich nieder. Nein, mehr noch, lass dich ein! Nimm auf, was um und in dir geschieht und lass es geschehen. Lass deine Gedanken kommen und gehen, sei mit dem was gerade ist und beobachte neugierig was als nächstes passiert.

Die Natur, unsere größte Schatzkammer, bewusst wahrzunehmen bedeutet, im Austausch sein. Folglich etwas zurückzubekommen. Denn, Wahr-nehmung ist im Kern reziprok und beinhaltet auch Wahr-gebung: „Was wahrgenommen wird, nimmt nicht nur, es gibt auch etwas zurück.“ (David Abram)

Der Wald, eine enorme Ressource wieder zu uns zu finden, Ruhe, innere Zufriedenheit, Dankbarkeit, ja ein Gefühl von Ganzheit zu (er-) leben.

 

Verena Schaiter